Polizei, Bundespolizei und Zoll verschafft sich unter Pfeffersprayeinsatz Zutritt zu selbstverwaltetem Jugendzentrum in Singen.
Am Dienstagabend fand in der Teestube in Singen ein Konzert statt, welches wegen angeblicher Lärmbelästigung durch die Polizei abgebrochen wurde.
Die BeamtInnen verschafften sich unter Pfeffersprayeinsatz im Hausflur Zutritt zu den Räumlichkeiten des selbstverwalteten Jugenzentrums. Sie beschlagnahmten die Anlage. Bei dem Pfeffersprayeinatz wurden mehrere KonzertbesucherInnen sowie 3 PolizistInnen verletzt. 3 Personen wurden fest- und 4 in Gewahrsam genommen. Die Festnahmen erfolgten unter massiver Gewaltanwendung. Im Laufe des Einsatzes wurden Beamte der Bundespolizei, des Zolls und aus umliegenden Revieren hinzugezogen. Alle Personen im Gebäude wurden einzeln herausgeführt, kontrolliert, und sämtliche Mobiltelefone wurden mit der Begründung es müsse Beweismaterial gesichert werden beschlagnahmt. (Die brutalen Übergriffe durch die Polizei wurden von vielen KonzertbesucherInnen dokumentiert/gefilmt). Die PolizistInnen weigerten sich für die Beschlagnahmung schriftl. Bestätigungen herauszugeben. Vielmehr wurde Personen die dies forderten Gewahrsam angedroht („entweder akzeptierst du dass wir dein handy nehmen, oder du kommst in Gewahrsam“ ).
Nachdem alle Personen aus dem Jugendzentrum kontrolliert wurden, drang die Polizei in das angrenzende Wohnprojekt ein. Hier wurden Menschen aus dem Schlaf gerissen und mussten teilweise sogar ohne T-Shirt in der Kälte stehen. Weder für das Eindringen in das Jugendzentrum noch in die Wohnungen konnte die Polizei einen Durchsuchungsbeschluss vorlegen. Desweiteren weigerten sich die BeamtInnen einen Einsatzleiter, sowie ihre Personalien/ Polizeiausweis zu nennen.
Gegen 26 Personen wird laut Polizeibericht http://www.in-singen.de/index.php?a=1A3EB123E67A937FC7B76A9469F3D2DC&d=846 ein Ermittlungsverfahren geführt.
Unsere Solidarität gegen eure Repression!
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Die bürgerlichen Medien berichten hierzu auch: